
Der Schweizer und sein Eidgenoss.,
- beim Train der Schweizer Armee ist das heute noch in
kleinem Rahmen Wirklichkeit.
Dieser Film begleitet den letzten Remontejahrgang, der von
der EMPFA, der Eidgenössischen Militärpferdeanstalt,
ausgebildet wurde. Nach dem Modell der Kavallerieschule
Hannover aufgebaut wurden bei der EMPFA Warmblüter als Reit-
und Fahrpferde sowie Freiberger und Mulis für den Train
ausgebildet.

Roh von ihren Züchtern
angekauft, werden die Dreijährigen von erfahrenen Bereitern
ausgebildet. Dabei nutzt man den Herdentrieb, indem die
junge Remonte durch ein erfahrenes Pferd Sicherheit erhält.
Gerade jungen Pferden bietet die
Abteilung Sicherheit und mit erfahrenen Pferden gemischt
laufen die Remonten einfach mit ohne dass die Reiter mit
verstärkten Hilfen agieren müssen.
Die Rahmenbedingungen bei der
EMPFA waren für die Ausbildung von Gebrauchspferden ideal.
Dieses aus tausenden Ausbildungsgeschichten entstandene
Wissen um Pferde auf den Alltag beim Militär vorzubereiten
bietet auch dem Freizeitreiter heutzutage wichtige
Informationen und Hintergründe. In erster Linie waren die
EMPFA-Reiter zwar für die Ausbildung der Remonten zuständig
aber aus ihrer Mitte kamen Olympiasieger und Fahrer im
internationalen Sport.

Jedes Pferd wird neben einem
Lehrmeister zweispännig eingefahren. So sind die späteren
Eidgenossen auch vielseitig einzusetzen und finden im
Stadtverkehr von Bern die nötige Nervenstärke.

Erfahrene Ausbilder mit soliden
Lehrpferden schulen die zukünftigen Offiziere und
Unteroffiziere.

Jeder Trainsoldat erfährt in
seiner Dienstzeit eine intensive Ausbildung rund ums Pferd.

Pferde sind heutzutage nur noch
selten Arbeitspartner.
Vom Beladen bis zum sicheren Führen eines mit 120 kg
bepackten Pferdes in alpinem Gelände, sind besonders in
unseren Tagen vielfältige Lernprozesse erforderlich.

Sie nennen es Ruttnern, wenn sie
sich mit ihren Pferden durch den Pulverschnee über den Pass
kämpfen. Die Vorhut bereitet einen Weg vor, damit die schwer
beladenen Packpferde ihre Lasten bewältigen können.
Der Weg ist allerdings immer
noch beschwerlich genug. Oft versinken die Pferde bis zum
Bauch im Schnee. Dann gilt es für alle Seiten besonders in
Steilhängen Ruhe zu bewahren.
Packpferde sind auch in unserer Zeit, besonders im
Hochgebirge mit seinen oft extremen Wetterlagen, nicht zu
ersetzen. Es gibt immer wieder Tage an denen auch die
modernsten Helikopter den Pferden den Vortritt lassen
müssen.

Dank ihrer Militäreinsätze
konnte sich die Freiberger Zucht eine Nische erhalten und so
bleibt dieses leichte Kaltblutpferd ein Stück der Schweizer
Kulturlandschaft.